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Leuchtende Fleischfresserkäfer im peruanischen Regenwald entdeckt

Veröffentlicht am 3. Dezember 2014 - 19:09h unter Aktuelles aus Peru

y7xz88om0tys9tuk95ed-1-838x558Im peruanischen Amazonas-Regenwald ist eine neue Käferart entdeckt worden. Das Besondere an der bislang unbekannten Spezies ist, dass seine Larven in der Nacht neongrün glühen und Fleisch verspeisen. Um welche Art von Käfer es sich genau handelt, ist indes noch offen. Auf die Spur des ungewöhnlichen Insekts ist ein Natur-Fotograf gekommen, der in der Nähe des Tambopata Research Centers in Peru nachts glühende Punkte in einer Erdwand beobachtet und die Wissenschaftler darüber informiert hat.

Die Forscher vermuten, dass die etwa 1,2 Zentimeter große Käferlarve das phosphoreszierende Licht im Dunkeln als Köder nutzt, um Termiten und Ameisen anzulocken. Diese fliegen der Larve dann sozusagen direkt ins Maul. Mit Tests haben Wissenschaftler der Regenwald-Expedition am Refugio Amazonas bereits nachweisen können, dass die Larven Insekten verspeisen.

Die Forscher haben die Larve zu einem Käfer der Familie Elateridae zugeordnet, der Schnellkäfer. Diese können sich mit einem hörbaren „Klick“ emporschnellen und so ihren Jägern entfliehen. Zu der Familie gehören über 10.000 Arten, von denen 200 ein Licht erzeugen können. Die in Peru entdeckte Larve wurde bisher noch nicht klassifiziert. Spezialisten vermuten, dass er zur Gruppe der Pyrophorini gehört und ein naher Verwandter des brasilianischen „Feuerkäfers“ oder eine Unterart von ihm sein könnte.

Die brasilianischen Feuerkäfer graben sich in Termitenhügel hinein. Sie benutzen ihr Licht nicht nur, um Beute anzulocken, sondern auch, um Fressfeinde zu vertreiben. Die peruanische Lichtlarve wurde nicht in einem Termitenhügel, sondern in einer Erdwand entdeckt. Sie lebt zwar unterirdisch, aber nahe der Erdoberfläche. Zur Jagd stülpt sie ihre zwei Mandibeln des Kiefers durch die Erdoberfläche hindurch, um schnell zubeißen zu können, wenn sich Beute nähert.

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