Das peruanische Militär hat per Flugzeug und mit Drohnen über 20.000 Luftbilder vom Amazonas-Regenwald aufgenommen. Sie zeigen die Zerstörung des Regenwaldes durch den illegalen Abbau von Gold und Edelsteinen und durch Holzeinschläge.
Wald-Kahlschlag in Amazonien – Foto: Pedro Wellington/Imprensa-MG
Aufgenommen wurden die Luftbilder in der Amazonasregion Madre de Dios. Sie gilt als Epizentrum des illegalen Bergbaus in Peru. Zu sehen sind neben aufgebrochener Erde, umgeleitete Flüsse, Schwimmbagger, Boote, Unterkünfte und Spuren der Zerstörung.
Veröffentlicht wurden die Bilder vom Verteidigungsministerium. Helfen sollen die Aufnahmen zur Feststellung des Zerstörungsgrades von Umwelt und Biodiversität, wie es vom Ministerium heißt. Zudem sollen sie an verschiedene Kontrollbehörden weitergeleitet werden.
Auch an Nichtregierungsorganisation, die sich dem Kampf gegen dem illegalen Raubbau im Amazonas-Regenwald verschrieben haben, wie die „Asociación para la Conservación de la Cuenca Amazónica“ und die „Federación de Nativos de Madre de Dios“, sollen sie ausgehändigt werden.
Die Fotos und Videos geben mit Präzision ein Bild der illegalen Bergbauaktivität wieder, wie sich diese auf Amazonasregion auswirkt und Kahlschläge verursacht, sagte Oberst Luis José Callirgos von der peruanischen Luftwaffe bei der Veröffentlichung der Aufnahmen.
Die Amazonasregion Perus nimmt etwa ein Drittel der Landesfläche ein. Wegen seiner schweren Zugänglichkeit ist der Staat dort nur wenig präsent. Kriminelle Organisation machen sich dies zu Nutze. Nach offiziellen Schätzungen beträgt ihr Jahresgewinn durch den illegalen Goldabbau etwa 2.600 Millionen Dollar pro Jahr.
Wie groß die Zerstörung ist, belegen die Zahlen der Kahlschläge. 2017 sind in Peru 143.000 Hektar Regenwald gerodet worden. In der Region Madre de Dios haben sich die Kahlschläge zwischen 2001 und 2016 von 5.000 Hektar uaf 17.000 Hekter mehr als verdreifacht.
