In der Amazonas-Region Perus sind schätzungsweise 8.000 Barrel Öl in die Umwelt und ebenso Zuflüsse des Amazonas geflossen. “Der ökologische Schaden ist enorm und nicht wiedergutzumachen“, beteuert James Atkins, Präsident des peruanischen Ölunternehmens Petroperú.
Das Unternehmen beschuldigt Indios der Ethnie Wampi eines Sabotageaktes an der Ölpipeline, die unweit ihres Dorfes Mayuriaga vorbei führt. Offiziell heißt es, dass die Indigenen aus Protest gegen das Ergebnis der Kommunalwahlen gehandelt hätten.
Verwiesen wird ebenso auf die Entführung von 20 Mitarbeitern der Petroperú vor wenigen Wochen, bei der es ebenso die Androhung von Schäden an der Ölpipeline gegeben haben soll.
Die Konflikte der Petroperú mit der einheimischen Bevölkerung Mayuriagas sind nicht neu. 2016 haben die Indigenen einen Militärhubschrauber zurückgehalten, weil sie nicht in den von der Regierung erlassenen Umweltnotfallplan aufgenommen wurden. Der war nach einer Ölkatastrofe, die ebenso die Wampi-Indios betroffen hat, erlassen worden.
Die Pipeline ist für die peruanische Energiesicherheit von hoher Bedeutung. Mit ihr wird das im Amazonas-Regenwald geförderte Erdöl auf einer Strecke von über 1.100 Kilometern bis zum Pazifik und zum peruanischen Hafen Bayóvar gebracht. In Betrieb ist die Pipeline bereits seit 1977. Seitdem sorgt sie immer wieder für Konflikte.
Medien berichten immer wieder von verrosteten Rohren und Lecks, die zur Verseuchung von Flüssen und Böden führen sowie von Gesundheitsschäden vieler in der Region lebenden Indigener.
Erst im Januar dieses Jahres ist das Ölunternehmen von der peruanischen Umweltschutzbehörde OEFA mit einer Strafe von 15 Millionen Dollar belegt worden, nachdem 2016 4.400 Barrel Rohöl in den Regionen Morona, Loreto und Chiriaco für enorme Schäden gesorgt haben.
Betroffen davon waren davon auch elf dort lebende Gemeinschaften Indigener.