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Umweltinstitut: Kahlschläge im brasilianischen Amazonas-Regenwald nehmen zu

Veröffentlicht am 4. September 2018 - 07:13h unter Aktuelles aus Brasilien

Das Institut Imazon warnt vor einer Zunahme der Kahlschläge im Amazonas-Regenwald Brasiliens. Laut der Einrichtung sind erneut etwa 4.000 Quadratkilometer Regenwald dem Erdboden gleich gemacht worden. Die Rede ist von einer Steigerung von 39 Prozent.

Amazonas der Kahlschlag geht weiter – Screenshot: Video

Nach der Auswertung von zwischen August 2017 und Juli 2018 aufgenommen Satellitenbildern hat der Amazonas-Regenwald Brasiliens eine Gesamtflläche von etwa 4.000 Quadratkilometer Wald verloren. Die meisten der Flächen wurden in den brasilianischen Bundesstaaten Pará, Mato Grosso und Amazonas zerstört.

Von den illegalen Machenschaften sind sowohl Privatflächen als auch Schutzgebiete und Indio-Territorien betroffen.

Vom Institut Imazon wird vor allem die intensive Landwirtschaft für die Rodung des Regenwaldes verantwortlich gemacht. Auf das Konto der Rinder- und Landwirtschaft gehen 83 Prozent der Kahlschlagsflächen, wie es von den Forschern heißt. Auffällig ist ebenso, dass sich ein großer Teil der Kahlschlagsflächen entlang von drei Bundesstraßen konzentriert.

Sorgen bereiten den Umweltschützern aber nicht nur die Kahlschläge, sondern ebenso die Degradierung des Regenwaldes. Die wird unter anderem durch kleinere Brände und ebenso durch die selektive Entnahme von Hölzern verursacht. Nach Angaben Imazons hat sie gleich um 220 Prozent zugenommen.

Vom Umweltministerium Brasiliens werden die von der gemeinnützigen Organisation vorgelegten Zahlen nicht anerkannt und abgestritten. Brasiliens Umweltminister Edson Duarte sagt, dass es bei der Abholzung des Amazonas-Regenwades keine signifikante Zunahme gebe.

Die offiziellen Zahlen werden indes erst Ende des Jahres präsentiert werden. Errechnet werden sie vom Raumforschungsinstitut Inpe, das die gleichen Satellitenbilder verwendet wie das Institut Imazon.

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