Dom Erwin Kräutler setzt sich seit Jahren für die Menschen und besonders die indigenen Völker der Amazonasregion ein. Als Präsident des katholischen Indigenen Missionsrates (CIMI) hält er mit Kritik gegenüber Großgrundbesitzern, der Holzmafia, der Bergbauindustrie und auch der Regierung nicht zurück. Seine Arbeit und sein Engagement für die indigenen Völker und den Umweltschutz haben ihm allerdings auch harsche Kritik und Morddrohungen eingebracht. Dass diese ernst zu nehmen sind zeigt der Mord an der Missionarin Dorthy Stang, die vor zehn Jahren umgebracht wurde, weil sie
Er habe Pabst Franziskus die Realität Amazoniens beschrieben sowie ebenso die Konditionen, in denen seine Völker leben, sagt Dom Erwin Kräutler in einem Interview. Die indigenen Völker und ihre Kultur werden nur dann überleben, wenn sie auf ihrem angestammten Land bleiben können. Das ist heute allerdings vom Agrobusiness, dem Bergbau, der Abholzung und ebenso Großprojekten der Regierung bedroht, wie Kräutler erklärt.
Seine Kenntnisse sind in das 200 Seiten umfassende Werk des Pabstes offensichtlich eingeflossen. Schon im ersten Kapitel der „Laudato Si“ wird zu einem umsichtigen Umgang mit dem einzigartigen Biom aufgerufen. Später wird noch einmal die Bedeutung Amazoniens für die Erde hervorgehoben. Gewidmet ist ebenso den Indios ein Kapitel.
Die Nennung Amazoniens und der indigenen Völker in der Öko-Enzyklika bestätigen den Bischof von Xingu. Er sieht darin wie ebenso in dem Werk des Pabstes einen Ansporn für all die Initiativen, die sich bereits seit Jahren für den Schutz Amazoniens und dessen Menschen sowie gegen die Abholzung einsetzen. Er sei sich zudem sicher, dass die Gemeinschaften Amazoniens dem Pabst dafür dankbar seien, sagt er.