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Pfeifenwinde

Veröffentlicht am 22. November 2011 - 13:12h unter Kräuter & Heilpflanzen
Überblick
  • Portugiesisch: Cipó Mil Homens
  • Art: Aristolochia triangularis
  • Familie: Aristolochiaceae (Osterluzeigewächse)
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Den eigentümlichen brasilianischen Namen “Cipó Mil Homens“ (übersetzt: Liane der tausend Männer) oder in Deutsch Pfeifenwinde hat der Sanitäter Carlos Chagas einst der Pflanze gegeben, als er Gleisarbeiter mit ihrem Extrakt gegen einen bestimmten Typ der Malaria behandelte.

Morphologische Merkmale

In diesem Fall gibt es zirka fünfzig Arten mit denselben volkstümlichen (trivialen) Namen, alle aus der Familie Aristolochiaceae. Bei der Aristolochia triangularis handelt es sich um eine Lianen-Art, die sich mit Hilfe der sie umgebenden Bäume bis in deren Kronen hinauf windet – sie hat gefurchte Stängel, die von einer dicken Schale umgeben sind. Die Blätter sind herz- oder nierenförmig – die Blüten sind fleischfarben und strömen einen Geruch nach verfaultem Fisch aus, der die Fliegen in Scharen anlockt. Sie schlüpfen hinein auf der Suche nach Nahrung und werden von der behaarten Innenausstattung der Blüte eine Zeit lang festgehalten, während sie mit ihrem Gezappel die Bestäubung vollziehen. Die Früchte bestehen aus 10 Zentimeter langen Schoten. Andere volkstümliche Bezeichnungen für die Pflanze sind: Cipó-buta, Papo-de-perú, Jarrinha, Buta, deutsch: pfeifenwinde und englisch: pipe vine.

Herkunft

Die Pflanze stammt aus den Regenwäldern des tropischen Amerika.

Vorkommen

Brasilien – von den Guyanas bis in die Bundesstaaten Minas Gerais und São Paulo.

Kurzbeschreibung

Die Familie Aristolochiaceae beinhaltet mehr als 400 Arten, von denen etwa 50 schon seit der Antike von verschiedenen traditionellen Heilungs-Systemen für medizinische Zwecke eingesetzt wurden. Der Name “Aristoloquia“ stammt von ihrem Gebrauch zur Induktion von Entbindungen durch die hypokratische Schule (aristos = gut und loquios = Niederkunft, Entbindung).

Im Interior von Brasilien wird der frisch gepresste Extrakt auch als Mittel gegen Schlangengifte angewendet – es gibt darüber allerdings noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die eine solch Indikation bestätigen. Aktive Substanzen, die in der Pflanze nachgewiesen wurden, sind: Alkaloide, Flavonoide, Glycoside, essenzielle Fettsäuren und Tanine.

Indikationen der Volksmedizin

Bei Koliken, Magen-, Nieren- und Leberleiden, Herzschwäche, Fieber und Schlangenbiss. Bevorzugter Lieferant der heilenden Substanzen ist die Wurzel der Pflanze. Allerdings sollte man von einer Anwendung den Arzt zu Rate ziehen, denn die Gefahr einer Intoxikation ist gross – niemals während der Schwangerschaft anwenden, denn die pflanzlichen Substanzen haben eine abtreibende Wirkung. Indianer Amazoniens benutzten sie auch zur Vergiftung ihrer Pfeilspitzen – die Substanz “Aristoloquin“ kann tödlich sein.

Nach dem Therapeuten Jaime Brüning ist die Aristolochia triangularis eine der bedeutendsten Heilpflanzen, die es gibt – und das allerbeste Mittel zur Bekämpfung von Wurmbefall – es eliminiert auch so genannte “Solitär-Würmer“ aus jedwedem Körperteil. Es eliminiert resistente Viren wie HIV, Herpes aller Spezies, Epilepsie, bekämpft Infektionen, Fieber, Syphilis, Depressionen, Neuralgien, Provoziert Schweissausbrüche und sorgt für ausgiebige Menstruation. Es macht Appetit, bekämpft Verstopfungen, lässt Hodenentzündungen abklingen. Aber die beste Nachricht ist: Dass ein starker Tee, gemischt mit Ton und zwischen 15 bis 25 Tagen verabreicht, Tumore, Zysten, Miome und Krebsgeschwüre abklingen lässt!

Kontraindikationen

Aristolochia triangularis wirkt in verschiedener Hinsicht toxisch und sollte nicht länger als 20 bis 30 Tage verabreicht werden. Personen mit ernsten Herzbeschwerden sollten die Extrakte nicht verwenden – auch übergewichtige Personen, denn ihr Appetit würde noch gesteigert. Starke Dosen wirken abtreibend. Auch für Leberkranke sind diese Substanzen nicht geeignet, auch nicht für Personen mit hohem Blutdruck. Kinder vertragen eine Behandlung in der Regel sehr gut. (Aus dem Buch “Existem doenças incuráveis?” – “Gibt es unheilbare Krankheiten“? von Jaime Brüning, 2003, s. 104-105).

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