Kolumbien befürwortet die Einführung einer Kohlendioxid-Steuer. Dies gab Staatspräsident Juan Manuel Santos in der vergangenen Woche im Rahmen einer Konferenz im „Canning House“ in London bekannt. Er unterstütze ein solches Projekt und sei bereits, dies in Südamerika auch voranzutreiben.
Laut Santos ist derzeit der Drogenhandel die größte Gefahr für den tropischen Regenwald. Zur Schaffung von Koka-Plantagen werde derzeit der Amazonas-Urwald in „atemberaubender Geschwindigkeit“ abgeholzt.
Der Staatschef erinnerte auch an den kürzlichen Besuch von Al Gore in seinem Land. Der ehemalige US-Vizepräsident hatte dabei vorgeschlagen, auch in Südamerika zukünftig einen Preis auf Kohlendioxid zu erheben. Zuletzt hatte Australien eine entsprechende CO2-Steuer eingeführt, bereits seit einigen Jahren existieren ähnliche Regelungen in Neuseeland und Ländern der Europäischen Union.
Santos zeigte sich zudem davon überzeugt, dass durch entsprechende finanzielle Ausgleiche in Lateinamerika eine „immense Kapazität“ vorhanden sei, die Abholzung deutlich zu reduzieren und gleichzeitig massive Aufforstungsmaßnahmen durchzuführen. Dies würde nicht nur die Region sondern die gesamte Welt betreffen. „Tag für Tag sehen wir die schrecklichen und irreversiblen Auswirkungen der globalen Erwärmung. Lateinamerika hat ein ökologisches Potential, welches der Menschheit zugute kommen kann“ so der Staatspräsident abschließend.