Wussten Sie, dass es in Amazonien drei Arten von Flüssen gibt?
In Amazonien gibt es drei Arten von Flüssen: die so genannten “Weisswasser-Flüsse“ wie den Rio Solimões, den Rio Amazonas oder den Rio Madeira mit einer Sichtweite von 10 bis 50 Zentimenter. Ihre Charakteristika ist eine hellbräunliche Färbung durch viele mitgeführte Sedimente aus Schlamm und Sand. Aufgrund der nährstoffreichen Sedimente bieten Weißwasserflüsse einer vielfältigen Flora und Fauna sehr gute Lebensbedingungen und sind damit lebensfreundlicher als Schwarzwasserflüsse und auch Klarwasserflüsse.
Daneben gibt es die “Schwarzwasser-Flüsse“ wie den Rio Negro oder den Rio Urubu. Hier beträgt die Sichtweite bereits zwischen 1,50 und 2,50 Metern. Ihre dunkle Farbe – ähnlich wie Kaffee – erhalten sie durch die mitgeführten organischen Reste von Pflanzen und Bäumen, die jedoch als Huminsäuren und Fulvosäuren vorliegen und den Fluss sehr nährstoffarm halten. Fische gibt es dort eher weniger, dafür sind wirbellose Tiere reichhaltig vertreten.
Die letzte Gruppe sind die “Klarwasser-Flüsse“ wie der Rio Tapajós oder Rio Trombetas. Hier liegt die Sichtweite bei bis zu 4 Metern. Klarwasserflüsse sind nur in Südamerika vorzufinden und weisen eine charakteristische gelb- bis olivgrüne Färbung auf. Trotz des geringen Nährstoffanteils hat sich in Klarwasserflüssen eine vielfältige Lebenswelt entwickelt, die allerdings nicht an die der Weisswasserflüsse heranreicht.