- Portugiesisch: Sagui-de-tufos-pretos
- Spezies: Callithrix penicillata
- Familie: Callitrichidae (Krallenaffen oder Krallenäffchen)
- Ordnung: Primates (Primaten oder Herrentiere)
Die unteren Reisszähne des Schwarzbüscheläffchen sind besonders geeignet zum anbohren der Rinde bestimmter Bäume, welche einen milchigen Saft absondern – er dient den Tieren als Quelle von Kohlehydraten, Kalzium und einigen Proteinen. Diese Baumsäfte bilden in der Trockenzeit bis zu 50% der pflanzlichen Ernährung.
Vorkommen
In den brasilianischen Bundesstaaten São Paulo, Minas Gerais, Tocantins, Piauí, Bahia, Mato Grosso do Sul, Goiás und dem Regierungsdistrikt Brasília, eingeführt in den Bundesstaaten Santa Catarina, Rio de Janeiro und Maranhão.
Lebensraum
Cerrados, sekundäre und Galerie-Wälder
Nahrung
Die kleinen Primaten sind alles Insekten- und Harzfresser – sie ernähren sich von einer Vielfalt an vegetativen Stoffen (Pflanzenausscheidungen, Samen, Blüten, Nektar etc. aber niemals reifen Blättern) und tierischen Substanzen (Spinnen, Schnecken, Jungvögel und Junge von Säugetieren, Amphibien und kleinen Raupen).
Fortpflanzung
Die Tragzeit dauert zwischen 140 und 150 Tagen – zwei Junge werden geboren. In der ersten Woche ihres Lebens teilen sich die Eltern in der Aufsicht und dem Herumtragen der Jungen.
Populations-Status
nicht gefährdet
Beschreibung
Sehr kleinwüchsige Primaten, die im Durchschnitt nicht mehr als 250 Gramm wiegen – einer Rumpflänge von 17,5 cm – einem gestreiften Fell auf dem Rücken und dem Schwanz, mit einem weissen Fleck auf der Stirnmitte und langen, pinselartigen, schwarzen Haarbüscheln vor den Ohren. Der Schwanz ist geringelt und hat eine Länge von 25,5 cm.
Andere Namen, die ihm der brasilianische Volksmund gegeben hat, sind “Mico-estrela“ und “Sagui-do-cerrado“. Er ist tag- und dämmerungsaktiv. Die Spezies ist ganz auf ein Leben in den Bäumen spezialisiert – die Tiere sind agile Jäger und gute Springer und Kletterer. Ihr angestammtes Gebiet umfasst zirka 1,5 Hektar. Sie bilden Gruppen, die aus 2 bis 9 Individuen bestehen – in der Regel sind es 6.
Die Ernährung durch Baumsaft erlaubt den Saquis, das sie sich vergleichsweise mit einem kleineren Gebiet begnügen können, wenn in ihm wenigstens drei jener Bäume vorhanden sind, die “Milch“ absondern. Nach dem Anbohren gilt es zu warten, bis die Milch sich gesammelt hat und aus dem Bohrloch herausquillt. Deshalb markieren die Saguis ihre Bohrlöcher mit Duftmarken, wie ihrem Urin oder Sekreten und zeigen so ihr Besitztum an, denn es besteht unter ihnen eine grosse Nachfrage bezüglich dieses Nahrungsmittels, die auf diese Weise friedlich beigelegt wird.