- Portugiesisch: Gato Maracajá
- Spezies: Leopardus Wiedii
- Familie: Felidae (Katzen)
- Ordnung: Carnivora (Raubtiere)
Langschwanzkatzen sind Einzelgänger und die einzigen Katzen, die kopfüber an einem Baumstamm hinabklettern können – so wie die Eichhörnchen.
Vorkommen
Man nennt sie auch Berg- oder Baumozelot – sie ist vom Norden Mexikos bis nach Uruguay und dem Norden Argentiniens verbreitet. In Brasilien findet man sie in allen Waldgebieten, vorzugsweise solchen, die von Menschen wenig beeinflusst werden – ausgenommen im Nordosten.
Lebensraum
Bewohner der tropischen Waldgebiete Zentral- und Südamerikas. Auch an der pazifischen Küste kann man ihr begegnen. Sie versteckt sich gern in Fels- und Baumhöhlen. Sie kann exzellent klettern, deshalb hält sie sich gern auf hohen Bäumen auf um dort zu ruhen und zu jagen.
Nahrung
Weil diese Katzenart vorwiegend nachtaktiv ist und ausserdem recht selten anzutreffen, stammen die meisten Untersuchungen ihrer Nahrung aus Mageninhalt und Kotanalysen. Daraus erfolgt, dass sich das Tier von kleineren Säugetieren ernährt (manchmal sind auch Affen dabei), des weiteren Vögel, Eier, Eidechsen und Baumfrösche. Man hat die Langschwanzkatze auch beim Grasfressen beobachtet, wahrscheinlich um die Verdauung zu unterstützen.
Fortpflanzung
Die Weibchen sind während vier bis zehn Tagen, innerhalb eines Zyklus von 32 bis 36 Tagen, empfangsbereit – dann locken sie die männlichen Tiere mit einem lang gezogenen Schreien an. Das Männchen antwortet mit einem Jaulen oder Knurrlauten, ausserdem bewegt es seinen Kopf in schneller Folge von einer Seite auf die andere – ein Verhalten, das man bisher bei keiner anderen Katzenart beobachtet hat. Die Kopulation dauert bis zu sechzig Sekunden und gleicht der von Hauskatzen – sie findet vorwiegend auf Bäumen statt und wird mehrmals wiederholt, solange das weibliche Tier empfangsbereit ist.
Die Tragzeit dauert 80 Tage und geboren wird nur ein einziges Junges (ganz selten auch zwei), normalerweise zwischen März und Juni. Die Kätzchen wiegen zwischen 85 und 170 Gramm bei Geburt. Das ist ziemlich gross für eine so kleine Katze und erklärt sich wahrscheinlich aus der langen Tragzeit. Die Neugeborenen öffnen ihre Augen etwa nach der zweiten Woche und beginnen nach sieben bis acht Wochen feste Nahrung aufzunehmen. Langschwanzkatzen erreichen die sexuelle Reife im Alter von achtzehn Monaten, und es wird berichtet, dass sie in Gefangenschaft bis zu 24 Jahre alt werden können.
Populations-Status
(Vorwarnstufe) Fast gefährdet.
Beschreibung
Das Fell der Langschwanzkatze ist von dunklem Gelb, am Kopf bis ins Grau tendierend. Schwarze Linien, runde Flecken und Streifen sind über den gesamten Körper verteilt. Schwarze Ringe auf der zweiten Hälfte des Schwanzes. Oberkopf und seitliche Kopfbereiche gelblich. Sie besitzt weisse Flecken über den Augen und dem äusseren Rand der abgerundeten Ohren.
Wie bei allen nachtaktiven Tieren sind die Augen extrem gross. Mit der Färbung des Fells und den dunklen Flecken ähnelt es einer “Jaguatirica“ (Ozelot), ist aber wesentlich kleiner. Der Kopf ist ebenfalls relativ klein, mit zwei weissen Streifen zwischen den Augen. Eine Langschwanzkatze wiegt durchschnittlich 3,5 kg – ist zirka 60 cm lang, dazu noch 40 cm vom Schwanz – die weiblichen Tiere sind etwas kleiner als die männlichen.
Es ist noch nicht lange her, da wurden sie zu Tausenden abgeschossen wegen ihres dekorativen Fells. Diese Vernichtungswelle konnte man aber bremsen, seitdem der Handel mit diesen Fellen weltweit verboten wurde, und die Spezies in den meisten Ländern ihres Verbreitungsgebiets unter Naturschutz gestellt worden ist.