- Spezies: Colostethus sp.
- Familie: Dendrobatidae (Baumsteiger-, Pfeilgift-, oder Farbfrösche)
Der Raketenfrosch ist terrestrisch und tagaktiv. Die ausgewachsenen Exemplare ernähren sich vorzugsweise von Käfern, Asseln, Grillen und Schaben – die Jungtiere von Asseln und Springschwänzen. Sie reproduzieren sich zwischen Januar und April, mit Höhepunkt im März. Die Weibchen legen zirka 8 bis 12 Eier in eingerollte, oder geknickte, trockene Blätter ab – abseits vom Wasser – wo sich die Larven entwickeln, bis sie dann zu den Wassertümpeln getragen werden – normalerweise von den Männchen – wo sie sich weiter entwickeln.
Vorkommen im Reservat
Kommt im gesamten Reservatsbereich vor, ist aber weniger häufig im östlichen Becken und sehr häufig in den Niederungen des westlichen Teils.
Allgemeine Verbreitung
Bis jetzt wurde diese Spezies nur in der Region zwischen Manaus und Presidente Figueiredo, im Bundesstaat Amazonas, registriert.
Beschreibung
Männchen 14-16 mm, Weibchen 16-17 mm. Der Rücken ist braun-orange gefärbt. Ein lateraler, dunkelbrauner Streifen (ohne Lupe sieht er schwarz aus) verläuft um den gesamten Körper, vom Maul bis zum After. Eine weisse Linie befindet sich am Bauch unter dem erwähnten dunklen Streifen. Die Beine sind grau. Zur Fortpflanzungszeit kann man das weibliche Tier vom Männchen durch den gelben Bauch unterscheiden, der beim Männchen weiss ist. Die gerade aus der Metamorphose hervorgegangenen Tiere sind einheitlich braun, gleichen aber schon in wenigen Tagen ihren Eltern. Die männlichen Tiere sind territorial, sie kümmern sich um die Eier und die Larven. Sie lassen zwei unterschiedliche “Gesänge“ hören – den einen zur Verteidigung des Territoriums, den andern zum Anlocken der Weibchen.
Ähnliche Arten
Sie ähneln dem Colostethus stepheni, jedoch ist bei diesem der laterale, dunkle Streifen in der Körpermitte oder der Leistengegend unterbrochen – der Rücken weißt unterschiedliche Brauntöne auf, ist aber nie braun-orange – und die Beine sind von derselben Farbe wie der Körper.