- Portugiesisch: Aguapé
- Art: Eichhornia crassipes
- Familie: Pontederiaceae (Wasserhyazinthengewächse)
Diese Wasserpflanze – auch unter regionalen Bezeichnungen wie “Camaloteʺ (in Amazonien), “Baronesaʺ (im brasilianischen Südosten) und “Jacinto de água, Borá und Lírio de águaʺ (in Spanisch), wird in den meisten Fällen als “Aguapéʺ bezeichnet, einem Wort aus der indigenen Tupi-Sprache.
Morphologische Merkmale
Frei schwimmende, dauerhafte Wasserpflanze. Ihre Grösse kann unterschiedlich ausfallen, zwischen 15 und 80 Zentimeter Höhe (sodass sie manchmal für eine andere Spezies gehalten wird). Aber sie unterscheidet sich grundsätzlich von anderen durch ihre Fähigkeit, das ganze Jahr über Blüten hervorzubringen (Blütenblätter mit glattem Rand).
Herkunft
Tropisches Südamerika.
Vorkommen
Nach ihrem Auftreten in Südamerika, hat man sie auf allen Kontinenten eingeführt.
Kurzbeschreibung
Sie ist häufig auf Flüssen und überfluteten Arealen (auch auf lehmhaltigen Böden), sie dient jungen Piranhas, Froschlarven, Insekten und andere aquatischen Organismen als Versteck. Sie ist eine wichtige Nahrungspflanze für den Amazonas-Manati (Trichechus inunguis), denn sie enthält 15% Protein – auch Kaninchen, Hühner, Esel, Schafe und Ziegen fressen sie mit Vorliebe. Die Indianer benutzten ihre Asche (reich an Potassium – 4,3% und einem niedrigen Gehalt an Soda – 0,2%) als Salz.
Auf der Insel Marajó (der grössten Flussinsel der Welt im Amazonas-Delta) dient sie den grossen Büffelherden ebenfalls zur Nahrung – während ihre Unterart im Pantanal von den Tieren verschmäht wird. Ein mögliche Begründung für diese Ablehnung sind die in ihr enthaltenen Calciumoxalat-Kristalle, die eine toxische Wirkung haben.
Ausser dem erwähnten Nutzen, spielt die Wasserhyazinthe auch in der Fischzucht eine bedeutende Rolle zur Erhaltung der Wassertemperatur und zum Schutz der Fische vor zu intensiver Sonneneinstrahlung – und sie dient auch der Säuberung und Reinhaltung des Wassers, indem sie Schmutzteilchen filtert.
Ihre Verbreitung geschieht auf vegetativem Weg oder mittels Samen – die können, nachdem sie freigesetzt worden sind, unter Wasser bis zu 15 Jahre lang überleben.