- Portugiesisch: Helicônia
- Art: Heliconia rostrata
- Familie: Heliconiaceae (Helikonien)
Diese typische Tropenpflanze existiert in vielen Variationen der Formen und Farben. Die Geschnäbelte Helikonie ist eine der prächtigsten Vertreterinnen der brasilianischen Flora. Man schätzt, dass sie noch heute in einer Zahl von 150 bis 250 Arten existiert.
Morphologische Merkmale
Krautige, verwurzelte Pflanze, die eine Wuchshöhe von 2 bis 3 Metern erreichen kann. Ihre Blätter sind von unterschiedlicher Grösse. Einige Arten besitzen einen unterirdischen Wurzelstock, den sie zu ihrer Ausbreitung benutzen. In der Regel präsentiert diese Pflanze kleine, leichte und aufrechte Blütenstände von grosser Dauerhaftigkeit. Die sind auf eine Bestäubung vorwiegend von Kolibris eingerichtet – ihre besondere Blütenform und die hohe Nektarproduktion tragen dem Nahrungsbedarf dieser kleinen Vögel Rechnung.
Die beerenartigen Früchte haben eine grünliche oder gelbliche Färbung (im unreifen Zustand) und werden dann dunkelblau (nach der Reife). Jede einzelne enthält einen bis drei Samenkerne.
Herkunft
Neotropis – aus der Nordostregion Südamerikas.
Vorkommen
Vom südlichen Mexiko bis in den Bundesstaat Santa Catarina in Brasilien. Ausserhalb Amerikas auch auf den Inseln des Südpazifik, wie Samoa und Indonesien eingewandert.
Kurzbeschreibung
Ursprünglich hatte man die Helicônia in die Familie der Musaceae eingeordnet – derselben, welcher auch die Bananenpflanzen angehören. Inzwischen ist sie die einzige Repräsentantin der Familie Heliconiaceae.
Der grösste Teil dieser Artenpalette ist auf das tropische Amerika verteilt. Bevorzugte Standorte sind Waldränder, Galeriewald und ausgeholzte Lichtungen mit Pioniervegetation – dort sind sie unter den ersten, welche die geschädigte Pflanzendecke restaurieren. Ihre Entwicklung kann sich sowohl in der direkten Sonneneinstrahlung als auch im Schatten vollziehen.
In Brasilien gibt es wenigstens 40 endemische Spezies, welche je nach Region des Landes unterschiedliche Trivialnamen erhalten haben. So sind die Helikonien unter anderem als “Bananeira-de-jardim – Bananeira-do-mato – Caeté – Bico-de-guará – Falsa-ave-do-paraíso und Paquevira“ bekannt – aber der Volksmund kennt noch zahlreiche weitere Bezeichnungen.