- Portugiesisch: Mafumeira
- Art: Ceiba pentandra
- Familie: Bombacoideae (Wollbaumgewächse)
Der Kapokbaum wird erst seit kurzer Zeit kultiviert. Aus ihm wird Kapok gewonnen. Die Kapokfasern haben eine Länge von 10 bis 35 Millimeter und bestehen zu 64 % aus Cellulose und Hemicellulose. Aufgrund ihres Wachsüberzugs sind sie wasserabweisend und nicht verspinnbar. Ein einzelner Baum liefert pro Jahr ungefähr 20 kg reine Fasern. Ohne weitere Behandlung können diese als Füllmaterial für Rettungsringe und Schwimmwesten oder als Polster- und Isoliermaterial genutzt werden.
Morphologische Merkmale
Der Kapokbaum (Ceiba pentandra), auch als Wollbaum bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ceiba in der Unterfamilie der Wollbaumgewächse (Bombacoideae). Er ist ein mächtiger Baum, der Wuchshöhen bis zu 75 Meter erreicht – einer der grössten Bäume des tropischen Regenwaldes. Der Stamm ist grün und wird im Alter von Brettwurzeln gestützt. In seiner Jugendzeit ist er dicht bedeckt mit spitzen, pyramidalen bis kegelförmigen Stacheln. Die Laubblätter sind handförmig gefingert.
Sie werden beim Beginn der Trockenzeit im Februar bis März abgeworfen. Zu dieser Zeit treiben die büschelweise an den Enden der Zweige stehenden rosa oder weissen Blütenknospen aus. Diese Art wird durch den Wind bestäubt (Anemophilie), aber auch durch Insekten und Fledermäuse. Die Früchte sind bis 15 Zentimeter lange, sich an den Stielenden öffnende, Kapseln. Die ungefähr 100 runden, schwarzen Samen liegen in einem Bett aus zahlreichen Haaren. Die Haare entspringen dem Endokarp der Fruchtwand. Sie brechen bei der Fruchtreife von der Fruchtwand ab.
Herkunft
Tropischer Regenwald Amazoniens – Brasilien und Nachbarländer – sowie Westafrikas.
Verbreitung
Inzwischen ist er als Neozon in allen Tropenwaldgebieten der Erde eingewandert.
Beschreibung
Der Kapokbaum stammt ursprünglich aus dem tropischen Regenwald Südamerikas und Westafrika. Mittlerweile ist er in den gesamten Tropen anzutreffen. Ceiba pentandra ist ein lichtbedürftiger Baum, der während der Regenzeit eine Niederschlagsmenge von rund 1000 bis 1500 mm benötigt.
Die Samen des Kapokbaums werden auf Grund ihres hohen Anteils an fettem Öl (bis zu 25 %) regional für die Herstellung von Seife oder Speiseöl verwendet. Aufgrund seiner anti- bakteriellen Wirkung kommt Kapok auch bei der Wundversorgung zum Einsatz.
In der Mythologie der Maya von Yukatan stellt ein Kapokbaum die Axis Mundi, oder den Weltenbaum dar, ähnlich der Weltenesche Yggdrasil in der nordischen Mythologie.
In Erzählungen, die im peruanischen Amazonastiefland verbreitet sind, spielt der Kapokbaum, der dort “Lupuna“ genannt wird, eine wichtige Rolle. Er stellt in der amazonischen Mythologie in Verbindung mit Wichteln, die nach verschiedenen Überlieferungen im riesigen, oft bauchförmigen Stamm des Baumes leben, oder um diesen herum tanzen.