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Peru setzt 37.000 Jungschildkröten an Amazonasflüssen frei

Veröffentlicht am 30. Oktober 2016 - 14:30h unter Aktuelles aus Peru

Podocnemis Unifilis - Foto: sabiá brasilinfo

Podocnemis Unifilis – Foto: sabiá brasilinfo

Im peruanischen Amazonas-Regenwald sollen 37.000 kleine Terekay-Schienenschildkröten in die freie Natur entlassen werden. Die Art gilt als gefährdet. Mit einem umfangreichen Projekt des Naturschutzamtes Sernanp versuchen Biologen und Forscher, das Verschwinden der Schildkröte zu verhindern und deren natürlichen Bestand wieder zu erhöhen. Die Freisetzung der Jungtiere ist ein Teil des Programms.

Etwa 17.000 Terekay-Schienenschildkrötejunge (Podocnemis unifilis) haben die Biologen bereits im Nationalreservat Pacaya-Samiria in Seen, Altwässer und Flüsse entlassen. In den kommenden Tagen sollen weitere 20.000 Jungtiere ausgesetzt werden. Dem voraus gegangen ist ein umfangreiches Programm.

Das umfasst das Einsammeln der Eier der Schildkröten entlang der Ufer der Amazonasflüsse. Sie werden dann in künstlich angelegte „Strände“ gebracht und in dieser Schutzzone deren Schlüpfen erwartet. Etwa 70 Tage dauert es, bis aus den Eiern die Jungtiere schlüpfen.

Laut Reservatdirektor Herman Ruiz haben sich die Bestände der “taricayas“, wie die 30 bis 40 cm groß werdenden Terekay-Schienenschildkröte in Peru genannt werden, wieder erholen können. Die “taricayas“ sind in der Vergangenheit ähnlich wie auch andere Amazonas-Schildkrötenarten stark dezimiert worden. Unter anderem landen ihre Eier auf dem Mittagstisch und in Restaurants.

Ursprünglich waren die Süßwasserschildkröten in den Flüssen des Amazonas-Regenwaldes häufig. Durch die Bejagung und Überbeanspruchung haben ihre Bestände jedoch stetig abgenommen. Die Terekay-Schienenschildkröten gelten als gefährdet.

Nach Angaben der peruanischen Naturschutzbehörde Sernanp werden über das Wiederbesiedlungsprogramm jährlich etwa eine Millionen Terekay-Schienenschildkröte in die Natur entlassen. Ein ähnliches Programm gibt es in Peru ebenso für die Charapa-Schildkröte, die als bedroht gilt.

Als bedroht gilt hingegen die Charapa-Schildkröte (Podocnemis expansa), für die es ebenso ein Wiederbesiedlungsprogramm gibt.

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