<script>

Aufnahmen von indigenen Völkern Amazoniens gewinen Worldphoto Award

Veröffentlicht am 14. Juni 2020 - 12:50h unter Nachrichten aus Amazonien

In seinen Bildern hat der uruguayische Fotograf Pablo Albarenga im Amazonas-Regenwald lebende Indios zerstörten Flächen des Regenwaldes gegenüber gestellt. Jetzt hat er mit ihnen den Sony World Photography Award gewonnen. Die Bilder sind poetisch und auf besondere Weise aufrüttelnd.

Waldrodungen in Amazonien – Foto: IBAMA

Mit seiner Serie “Seeds of Resistance“ wurde Pablo Albarenga zum Fotografen des Jahres gekürt. Die “Samen des Widerstandes“ verbinden Luftaufnahmen von zerstörten oder sensiblen Bereichen des Amazonas-Regenwaldes mit Aufnahmen der Menschen, die für den Erhalt des Waldes und ihren Lebensraum kämpfen.

Sie zeigen heilige Stätten, in denen die Vorfahren der Indigenen Völker ruhen, zeigen von Goldschürfern zerstörte nackte Erde, abgeholzte Flächen, kanalisierte Flüsse. Neben jeder der Luftaufnahmen liegt ein Aktivist auf seiner Erde.

Mindestens 207 Umweltaktivisten und Indioführer wurden 2017 ermordet, weil sie ihre Dörfer und Gemeinschaften vor Goldschürfern, dem Agro-Business und anderen ihren Lebensraum bedrohende Projekte beschützen wollten, heißt es in der Beschreibung zum Fotoprojekt von Pablo Albarenga auf der Gewinnerseite des Worldphoto.

Die Zahlen geben allerdings wenig über die Menschen preis. “Seeds of Resistance“ versucht dies zu ändern. Aufgenommen hat Pablo Albarenga die Bilder an 50 verschiedenen Orten Lateinamerikas.

Den dritten Platz des Worldphoto Awards 2020 hat der Argentinier Rodrigo Abd belegt. Auch er hat seine Gewinnerserie den Indios des Amazonas-Regenwaldes gewidmet. Seine Schwarz-Weiß-Fotos zeigen ungewöhnliche Porträts der Tembé-Indios Brasiliens. Auch sie und ihr Lebensraum stehen unter dem Druck der zerstörerischen Machenschaften der Holzmafia, Fazendeiros und Spekulanten.

Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)