Manaus hat ein neues Kongresszentrum bekommen. Errichtet wurde es direkt neben der Arena da Amazônia. Dort fanden während der Fußball-Weltmeisterschaft einige Vorrundenspiele statt. Im Centro de Convenções do Amazonas (CCA) Vasco Vasques sollen künftig Foren, Seminare, Messen und Kongresse stattfinden, die den Tourismus und die Wirtschaft des Bundesstaates Amazonas steigern sollen.
Wie bei dem meisten Infrastrukturmaßnahmen wurde auch das Kongresszentrum deutlich verspätet eingeweiht. Eigentlich hätte es schon zu weit vor Beginn der Fußball-WM fertiggestellt sein sollen. Doch der 16 Millionen Euro teure Bau verzögerte sich immer wieder. Zudem steht dem Publikum vorerst auch nur ein kleiner Teil mit 8.000 Quadratmeter und einer Kapazität für 4.500 Personen zur Verfügung. Der Parkplatz umfasst dabei bescheidene 100 Plätze. Noch konstruiert werden sollen in einem zweiten Bauabschnitt neun Pavillons auf einer Fläche von 35.000 Quadratmetern. Sieben der Pavillons sollen einmal Messen und Ausstellungen beherbergen, zwei sind für den Kongressbetrieb gedacht.
Den Bau des Kongresszentrums begründete der Gouverneur des Bundesstaates Amazonas, José Melo, mit einer großen Nachfrage durch Unternehmen. Diese hätten bisher jeweils auf andere Bundesstaaten ausweichen müssen, um größere Veranstaltungen durchzuführen, so Melo bei der Einweihungsfeier. Genutzt werden soll das neue Gebäude deshalb auch nicht nur vom Staat und öffentlichen Einrichtungen, auch die Privatwirtschaft kann die Räumlichkeiten mieten. Der am Ende drei Millionen teurer als ursprünglich geplante erste Bauabschnitt wurde zu 60 Prozent von der brasilianischen Regierung und zu 40 Prozent vom Bundesstaat Amazonas finanziert. Die Gesamtkosten wurden im Jahr 2011 mit gut 21 Millionen Euro angegeben. Allerdings ist jetzt schob sicher, dass sie deutlich höher ausfallen werden.