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Abenteuerlicher Badeurlaub im Regenwald

Veröffentlicht am 9. September 2013 - 18:45h unter Nachrichten aus Amazonien

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAmazoniens Regenwald ist seit der Schaffung touristischer Infrastruktur immer häufiger beliebtes Reiseziel für Öko-Touristen. Diese wollen in der Regen auf ganz eigene Art die „grüne Hölle“ entdecken, zwischen den Urwaldriesen umherwandern und in den tropischen Nächten in Hängematten unter sternenklarem Himmel inmitten der ungewohnten Geräuschkulisse des Dschungels übernachten. Nach einem zweiwöchigen Trip durch den brasilianischen Regenwald wird dann zum „Entspannen“ noch eine Woche Strandurlaub an der endlosen Küste der größten südamerikanischen Landes gebucht. Dabei könnte man seine abschliessende Badeferien auch direkt vor Ort verbringen. Denn Amazonas und Co. bieten zwar keine Wellen wie der Atlantik – aber zahlreiche Strände sind entlang der gigantischen Ströme ebenfalls zu finden.

Bademode in der Heimat besorgen

Dabei muss man natürlich im Vorfeld einiges beachten. Die passende Bademode hat man sich am besten schon in der Heimat bei einem Händler seines Vertrauens im Online Shop oder Laden zugelegt. Denn in den tiefen des Amazonas-Regenwaldes ist das Angebot karg oder erst gar nicht vorhanden. Lediglich in größeren Städten oder Metropolen wie Manaus und Belém hat man große Auswahl, am Fluss direkt ist man auf das spärliche Angebot der fahrenden Händler angewiesen, die vielleicht einmal im Monat mit ihrem Kahn irgendwo im Nirgendwo vorbeikommen.

Doch beim abenteuerlichen Badeurlaub am Rio Negro, Rio Solimões, Rio Tapajós oder deren kleinere Nebenarme sollte man auch Vorsicht walten lassen. Wo sich die lokale Bevölkerung mit Freude in die Fluten der drei unterschiedlichen Flussarten Amazoniens stürzt, ist es nicht immer ungefährlich. Hier drohen unter Umständen Krankheiten, Parasiten oder sogar die gefürchteten Piranhas. Besonders stehende Gewässer oder gar Tümpel sollte man auf jeden Fall meiden. Bei von den Kommunen als Badestrände ausgewiesene Zonen ist es dann schon deutlich ungefährlicher, am schönsten dürfte jedoch die von lokalen Führern oder den Pousadas und Lodges empfohlenen Zonen sein.

Reissende Fluten in der Regenzeit

Zu letzteren kann man vielleicht nicht immer unbedingt hinlaufen, dafür erwartet denn Regenwald-Touristen dann eine umso unberührtere Natur. Es sind manchmal nur wenige Meter breite Strände oder Sandbänke, die sich vielleicht auch nur in der Trockenzeit bei niedrigem Wasserstand zeigen. In der Regenzeit verschwinden sie wieder in den weiten Fluten der mächtigen Flüsse. Dann ist aber am Ufer kaum etwas Sand auszumachen, die Treppen zu den auf Stegen gebauten Häusern ragen nur noch knapp aus dem Wasser und die durch den hohen Wasserstand entstehenden Strömungen sind auch alles andere als ungefährlich.

Dann wird es auch schwieriger, mit den Botos Bekanntschaft zu machen. Die rosafarbenen Flussdelfine sind wohl die Hauptattraktion im Amazonas. Zwar gibt es immer weniger davon, da skrupellose Fischer das Fleisch der geschützten Tiere immer häufiger zum Anfüttern teuer zu verkaufender Speisefische verwenden. Auch verenden die arglosen Amazonasdelfine immer wieder in den weit gespannten Netzen oder geraten in die Schiffsschrauben der Fischerboote. Zudem werden sie von der lokalen Bevölkerung stets mit Misstrauen behandelt, da nach indigenen Vorstellung schon so mancher Delfin nachts als Mensch den jungen Frauen des Dorfes erscheint, sie verführt und anschliessend wieder im Fluss verschwindet. Bei überraschenden Schwangerschaften ist der „Boto Cor de Rosa“ dann schnell als Vater ausgemacht.

Wer also einmal die gigantischen Flüsse Amazoniens mit allen seinen Facetten erfahren will, sollte sich nicht nur auf eine Flussfahrt beschränken sondern auch einmal sie eintauchen. Romantische Strände laden genauso dazu ein wie abenteuerliche Geschichten aus einer scheinbar anderen Welt. Die indigenen Mythen des noch in weiten Teilen unerforschten Amazonasgebietes warten nur darauf, entdeckt zu werden.

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