Wussten Sie, dass die erste Riesenbaustelle in Amazonien die Konstruktion der Eisenbahn “Madeira-Mamoré” in Rondônia gewesen ist?
Brasilien erfüllte damit einen Vertrag gegenüber Bolivien. Das Nachbarland sollte damit seine Exportgüter wie Kautschuk über Porto Velho nach Manaus und dann den Amazonas stromab bis zum Meer in Belém transportieren können. Dafür bekam Brasilien das Territoriums “Acre” überlassen, heute ein brasilianischer Bundesstaat.
Während des Bau der Schienenstrecke starben zwischen 1907 und 1912 mehr als 6.000 Arbeiter an Malaria. Seitdem existiert ein geflügeltes Wort: “Für jede Schwelle ein Leben”. Heute werden von der „Todesbahn“ nur noch 25 Kilometer der ursprünglichen 364 Kilometer langen Strecke zwischen Santo Antônio und Porto Velho für eine Touristenbahn genutzt. Entlang der Strecke sind noch einige von Pflanzen überwucherte Dampflokomotiven zu sehen. Der frühere Kopfbahnhof in Porto Velho fungiert als kleines Museum.