Das Amazonasgebiet ist eines der größten Paradiese für Vogelliebhaber auf dieser Welt. Die Region zeichnet sich durch ihre atemberaubende Artenvielfalt aus und stellt damit auch den Lebensraum für einige der außergewöhnlichsten Vögel überhaupt dar.
Der folgende Beitrag stellt einige der beeindruckendsten Arten, die im Amazonasgebiet zu finden sind, vor und zeigt, was diese so besonders macht.
Der Scharlachsichler erhält seine Farbe durch die Ernährung von Krebstieren. (Foto: Dietmar Lang/IAP Photo)
Harpyie: Der majestätische Raubvogel
Die Harpyie − Harpia harpyja − zählt zu den größten und stärksten Raubvögel der Welt. Sie verfügt über eine Flügelspannweite von bis zu zwei Metern und kräftige Klauen. Mit dieser naturgegebenen Ausstattung ist die Harpyie in der Lage, Beutetiere, wie zum Beispiel Faultiere und sogar Affen, zu fangen.
Dabei beeindruckt der Vogel durch seine stets majestätische Erscheinung. Die Harpyie ist außerdem bekannt für ihren auffälligen Federschmuck und ihre bemerkenswerte Jagdfähigkeit. Ihr Lebensraum erstreckt sich über die dichten Regenwälder des Amazonas. Hier nistet die Harpyie in den hohen Bäumen.
Blau-gelber Ara: Farbenfroher Flieger
Der blau-gelbe Ara − Ara ararauna − stellt einen ikonischen Vertreter der Familie der Papageien dar. Mit seinem leuchtend blauen und gelben Gefieder zieht er sofort alle Blicke auf sich.
Die intelligenten Vögel sind bekannt für ihre Fähigkeit, verschiedene Laute und sogar die menschliche Sprache zu imitieren. Sie leben in großen Schwärmen und sind in den Wäldern und entlang der Flussläufe des Amazonasgebiets zu finden.
Der Blau-gelbe Ara spielt darüber hinaus − wie die meisten anderen Vögel aus aller Welt − eine sehr wichtige Rolle im Ökosystem, da er durch das Fressen von Früchten und Samen zur Verbreitung der Pflanzen beiträgt.
Hoatzin: Der primitive Vogel
Der Hoatzin − Opisthocomus hoazin – ist ein besonders einzigartiger Vogel. Dieser wird nämlich oft auch als lebendes Fossil bezeichnet.
Seine ungewöhnliche Art der Verdauung erinnert an die Wiederkäuer. Dabei lebt der Hoatzin hauptsächlich von Blättern. Der Vogel besitzt ein auffälliges Federkleid und eine ungewöhnliche Kopfstruktur mit einem markanten Federkamm.
Er treibt sich in den sumpfigen Gebieten und entlang der Flussufer des Amazonas herum und ist zudem bekannt für seinen unangenehmen Geruch. Dieser hat ihm auch den Spitznamen „Stinkvogel“ eingebracht.
Tukan: Der exotische Schnabelträger
Tukane, insbesondere der Riesentukan − Ramphastos toco − sind durch ihren riesigen, bunten Schnabel zu erkennen − dieser fällt fast so lang wie ihr Körper aus.
Dieser Schnabel dient jedoch nicht nur als auffälliges Erkennungsmerkmal, sondern stellt auch gleich ein äußerst nützliches Werkzeug zum Fangen von Früchten, Insekten und kleinen Reptilien dar.
Die Tukane leben in den Baumkronen des Amazonas-Regenwaldes und sind oft in kleinen Gruppen unterwegs. Ihr charakteristisches Quaken ist ein typisches Hintergrundgeräusch, das in den Wäldern wahrgenommen werden kann.
Roter Ibis: Die Schönheit des Himmels
Der Rote Ibis − Eudocimus ruber − ist ein prächtiger Vogel, der ein leuchtend rotes Gefieder trägt. Zu verdanken hat er dieses seiner Ernährung mit Krebstieren und Algen.
Diese Vögel leben in den Mangroven und Feuchtgebieten des Amazonas. In der Regel sind sie in großen Schwärmen zu beobachten. Der Rote Ibis ist allerdings nicht nur wegen seiner auffälligen Farbe bemerkenswert, sondern auch wegen seiner auffällig anmutigen Flugweise.
