- Portugiesisch: Jacaré-do-pantanal
- Spezies: Caiman yacare
- Familie: Alligatoridae (Alligatoren)
- Ordnung: Crocodylia (Krokodile, Panzerechsen)
Die Bedeutung des Brillenkaimans für das ökologische Gleichgewicht unter anderen Spezies ist Realität: diese Reptilien ernähren sich auch von schwächeren, alten und kranken Individuen und tragen so zu einer natürlichen Auslese bei. Ausserdem fressen sie Schnecken und töten so auch Überträger von Krankheiten, wie zum Beispiel der “Equistosomose“, die man in Brasilien “Barriga-de-água“ (Wasserbauch) nennt.
Vorkommen
In Brasilien – besonders im Pantanal-Gebiet – auch im Norden von Argentinien bis hinauf in den Süden Amazoniens, inklusive Paraguay und Bolivien.
Lebensraum
Lebt in grösstenteils aquatischen Gebieten, wie Überschwemmungen, Flüssen, Lagunen und Sümpfen.
Nahrung
Fische, Muscheln und Schnecken.
Fortpflanzung
Die “Jacarés“ sind Eierleger. Zwischen 20 bis 30 Eier liegen in einem solchen Nest. Sie entwickeln sich durch die Sonneneinstrahlung und die Warmhaltung der Vegetation, aus der das Nest besteht (Basis sind Blätter und Pflanzenframente, im Wald oder auf schwimmender Vegetation). Das Muttertier entfernt sich nur selten von Nest, was sie furios zu verteidigen pflegt. Die Reproduktion findet zwischen Januar und März statt – zufälligerweise während der Überschwemmungsperiode im Pantanal.
Populations-Status
nicht gefährdet!
Beschreibung
Viele Tiere werden geboren, um in einem bestimmten, exklusiven Habitat ihr Leben zu verbringen. Der Brillenkaiman, der im Portugiesischen “Jacaré-do-pantanal“ heisst, deutet sein bevorzugtes Ambiente bereits im Namen an: die Wasserlandschaft des Pantanal. Auf dem Erdboden bewegt er sich relativ unbeholfen und verliert seine berüchtigte Reaktionsschnelligkeit – in dieser Situation flieht er vor der ersten Bedrohung, die er vor sich sieht.
Nicht so im Wasser. Seine unglaubliche Muskelkraft wird dann durch eine besondere Agilität ergänzt. Hier fühlt er sich jeder Beute gewachsen – unter Einsatz seines furchterregenden Unterkiefers, den Muskeln seines gezackten Schwanzes und den starken Beinen mit mächtigen Krallen. Er kann eine Länge von bis zu 3 Metern erreichen.
Vor einigen Jahren hatte man den Brillenkaiman des Pantanal fast ausgerottet. Man rettete die Spezies durch eine Schutzkampagne, und heute haben sich die Populationen soweit erholt, dass man von einem Gleichgewicht sprechen kann.
Noch eine Kuriosität: Im Gegensatz zu den Säugetieren besitzen Kaimane keine “Sexual-Chromosomen“ – stattdessen bestimmen ambientale Temperatur und andere Fakten während der Inkubation der Eier das jeweilige Geschlecht der Embrionen!