- Portugiesisch: Pescada branca
- Spezies: Plagioscion squamosissimus
- Familie: Sciaenidae (Umberfische)
- Ordnung: Perciformes (Barschartige)
Der Süsswasser-Umberfisch wird regional als Speisefisch sehr geschätzt – hat weisses, festes Fleisch – und er wird auch in Fischteichen mit Erfolg “künstlich“ reproduziert.
Vorkommen
Amazonasbecken und das des Araguaia-Tocantins. Eingeführt mit Erfolg in den Reservatorien des Rio da Prata und Rio São Franzisco, sowie in den künstlich geschaffenen Regenwasser-Reservoirs im Nordosten.
Lebensraum
Vom reinen Süsswasser bis in das Brackwasser an der Mündung des Amazonas in den Atlantik, sein Lebenszyklus hat sich diesen Unterschieden angepasst.
Beschreibung
Diese Fische begeben sich auf komplexe Wanderungen, die noch wenig erforscht sind. Während der Trockenperiode und niedrigen Wasserspiegeln kann man grosse Schwärme von ihnen in den Flüssen und in isolierten Seen entdecken. Wenn das Wasser steigt und die Ufer überflutet, dringen diese Schwärme auf der Jagd nach kleineren Beutefischen bis weit in die Überschwemmungsgebiete ein.
Die Fische aus dieser Familie zeichnen sich aus durch zwei Stacheln an der Afterflosse – einer durchgehenden gelblichen, lateralen Linie, die bis zum Ende der Schwanzflosse verläuft, die Schuppen auf dieser lateralen Linie sind deutlich grösser als die anderen Körperschuppen – Schwanzflosse Rhomboid, in Form einer Lanzenspitze – die Gruppe besteht aus zirka 70 Familien, die meisten sind Mündungs- und Meeresfische, fünf exklusiv Süsswasserbewohner – vier davon in Amazonien (Petilipinnis, Plagioscion, Pachypops und Pachyurus), mit zirka 14 Spezies.
Ihre Färbung ist durchgehend ein silbriges Hellgrau, mit einem kleinen dunklen Fleck an der Basis der Brustflossen. Mittelgrosse bis grosse Fische – können 50 cm Länge erreichen – sie leben im Umfeld des Flussbetts, vorzugsweise in Seen und an den tiefsten Stellen der Flusskanäle – sie sind dämmerungs- und nachtaktiv.
Fleischfresser, die sich fast ausschliesslich von kleineren Fischen und Shrimps ernähren. Sie kommen sowohl im Weiss- wie im Schwarzwasser vor – in letzterem fressen sie nur Fische, während sie im Weisswasser ausser Fischen und kleinen Krustentieren gelegentlich auch Insekten nicht verschmähen.
Ihre Geschlechtsreife erreichen sie mit einer Länge von 18 bis 20 cm – die Reproduktion findet während des Wasserrückgangs und in der Trockenzeit statt. Während dieser Zeit produzieren die Männchen charakteristische Laute (Knurren) die man auch ausserhalb des Wassers hören kann.
Regionale Fischer stellen dem Süsswasser-Umberfisch besonders während der Trockenperiode nach, bei Niedrigwasser in den Flussmündungen. Im Stausee des Wasserkraftwerks Itaipu (Bundesstaat Paraná) gehört er zu den bedeutendsten Arten – allerdings ist seine Reproduktion durch den Staudamm gefährdet.