- Portugiesisch: Piramutaba
- Spezies: Brachyplatystoma vaillant
- Familie: Pimelodidae (Antennenwelse)
- Ordnung: Siluriformes (Welsartige)
In Amazonien findet man den Silberspatelwels im Solimões/Amazonas-System und den bedeutendsten Weisswasser-Nebenflüssen – allerdings hat man Informationen, dass diese Fische auch im Schwarzwasser des Rio Orinoco (Venezuela) vorkommen.
Vorkommen
Südamerika – Amazonas- und Orinoco-Flussbecken, und in den grösseren Flüssen der Guyanas und Nordostbrasilien.
Lebensraum
Tropisches Frischwasser mit Strömung und genügend Sauerstoff – vorzugsweise Nitrit arm.
Beschreibung
Eine Fischart von grossen Dimensionen – er erreicht eine durchschnittliche Länge von 80 cm, grosse Exemplare können jedoch bis zu 150 cm wachsen und bis zu 20 kg auf die Waage bringen. Dieser Fisch aus der Wels-Familie hat keine Schuppen sondern eine strapazierfähige Haut. Neben vielen kleineren Bart-Antennen besitzt er ein Paar grosse, maxillare am Kopf, die nach vorne gerichtet sind, und zwei weitere Paare, am Kinn, die bis zum Schwanz reichen, ein Paar auf jeder Seite. Er ist von einheitlich silbergrauer Färbung, die am Bauch heller wird.
Junge und halb ausgewachsene Welse dieses Typs findet man an Flussmündungen und in den Deltas. Besonders gegen Anfang der Regenperiode sind sie dort sehr zahlreich, wenn das Wasser sich trübt und das Flussbett schlammig wird. Dann ist auch die Reproduktionszeit dieser Fische angebrochen – alles weist darauf hin, dass sie dazu den oberen Rio Solimões bevorzugen und dort hin wandern.
Der Silberspatelwels ernährt sich von kleineren Fischen – sowohl Haut- als auch Schuppenfischen – gelegentlich akzeptiert er auch Wirbellose. Es gibt keine verlässlichen Informationen über die Fortpflanzung, aber man kann annehmen, dass die Eiablage während der Hochwasser-Periode stattfindet. Die sexuelle Reife ist mit einer Grösse von zirka 50 cm erreicht – Ort der Eiablage ist wahrscheinlich der Oberlauf des Amazonas, wohin die ausgewachsenen Fische wandern, wenn sie ein Alter von drei Jahren erreicht haben. Die Larven werden von der Strömung bis hinunter zur Flussmündung befördert, wo sie die ersten beiden Lebensjahre verbringen.
Der in Brasilien “Piramutaba“ genannte Silberspatelwels ist der Einzige seiner Spezies, der auch in grossen Schwärmen auftritt – man kann ihn zu Tausenden im Solimõesbecken fangen. Sein Fleisch ist sowohl im lokalen Handel sehr begehrt, als auch zum Export geeignet – über seinen vortrefflichen Geschmack hinaus ist es auch äusserst nahrhaft.