<script>

Guarana

Veröffentlicht am 22. November 2011 - 10:56h unter Kräuter & Heilpflanzen
Überblick
  • Portugiesisch: Guaraná
  • Art: Paullinia cupana
  • Familie: Sapindaceae (Seifenbaumgewächse)
Foto

Man findet die Guaraná in den Regenwaldgebieten Brasiliens, Perus, Kolumbiens und Venezuelas. Kultiviert wird die Pflanze besonders im Munizip Maués (Bundesstaat Amazonas) und im brasilianischen Bundesstaat Bahia. Ihr wissenschaftlicher Name Paullinia wurde ihr von dem Forscher Lineus zu Ehren des deutschen Arztes und Botanikers Simon Pauli verliehen, der sie zuerst beschrieben hat – Trivialnamen sind: Uaraná, Narana, Guaranauva, Guaranaina, Guaraná cerebral und Guaraná-da-amazônia.

Morphologische Merkmale

Die Guaraná ist eine an grösseren Bäumen emporkletternde, verholzende Pflanze, die man auch als Liane bezeichnen kann. Ihre Laubblätter sind gegenständig und fünfgeteilt. Sie besitzt männliche und weibliche Blüten (Monözie). Die doldenartigen Blütenstände bilden sich direkt auf den Ranken – die einzelnen Blüten präsentieren je fünf Kelch- und Kronblätter, acht Staubblätter und einen Fruchtknoten mit drei Kammern. Die Kapselfrüchte sind grell orangerot – in reifem Zustand platzen sie auf und präsentieren ihr weisses Fruchtfleisch mit dem schwarzen Samenkern in dessen Mitte, was einem menschlichen Auge täuschend ähnlich sieht.

Herkunft

Amazonasbecken

Vorkommen

Tropische Regenwaldgebiete Südamerikas.

Paullinia cupana
Guaraná ( Paullinia cupana )
Guaraná ( Paullinia cupana )
Guaraná ( Paullinia cupana )
Guaraná ( Paullinia cupana )
Guaraná ( Paullinia cupana )
Guaraná ( Paullinia cupana )
Guaraná ( Paullinia cupana )
Guaraná ( Paullinia cupana )
Flor do Guaraná (Paullinia cupana).
Guaraná torrado ( Paullinia cupana )
Guaraná torrado ( Paullinia cupana )
Guaraná ( Paullinia cupana )
Pessoa colhendo Guraná (Paullinia cupana).
20171008MG5180
Guaraná ( Paullinia cupana )
Diese Fotos stammen aus der Flickr Foto-Community und werden gemäß der Flickr-RSS API abgebildet.
Kurzbeschreibung

Die Paullinia cupana stammt aus dem Amazonasbecken, wo sie sich als Kletterliane bis in die Kronen der Urwaldriesen emporwindet. Die auffällig roten Früchte, mit je einem Kern von bitterem Geschmack, besitzen einen hohen Coffein Gehalt – 4-8% in der Trockenmasse. Vergleichbar mit den stimulierenden Eigenschaften des Kaffees, wird diese anregende Substanz jedoch erst langsam gelöst, sodass ihre Wirkung bis zu sechs Stunden anhalten kann.

Sie regt die menschliche Widerstandskraft an, nicht nur physisch sondern auch mental, sie unterdrückt motorische und physische Ermüdungserscheinungen und ist ein ausgezeichnetes Herztonikum. Guaraná enthält “Saponine”, Substanzen, die eine entzündungshemmende Wirkung haben, es fördert die Verdauung, verhindert Blähungen. Die Müdigkeit nach dem Essen verfliegt durch Einnahme von Guaraná, die in ihm enthaltenen “Tanine“ haben sich auch effizient gegen toxische Einflüsse gezeigt.

Guaraná ist ein wertvolles Energetikum für Athleten bei längeren Wettkämpfen – es verdrängt die Ermüdung. Deshalb bezeichnet man Guaraná auch als “Gehirnstimulanz“. Ausserdem wirkt es mildernd auf Muskelschmerzen, Krämpfe und stimuliert den Herzrhythmus. Der Kardiologe Dr. Assis Juassi, vom “Gastrologischen Institut” in São Paulo, sagt, dass eine Tagesdosis von 0,2 Gramm des Guaraná-Coffeins eine wohltuende Wirkung auf die glatte Muskulatur der Bronchien ausübt, indem sie die Bronchiendehnung fördert und damit die Asthma-Anfälle mindert.

Die Indianer vom Volk der Saterê-Mawé, im Gebiet von Maués (Bundesstaat Amazonas), die diese Pflanze seit Jahrhunderten kennen und kultiviert haben, erzählen eine Menge alter Legenden über die Herkunft: der wohltätigen Pflanze. Sie zermahlen die geschälten und getrockneten Samenkerne zu einem braunen Pulver, lassen es in Wasser quellen und süssen es mit Honig, bevor sie es trinken. So wie Kaffee wirkt es anregend und mindert sowohl Hunger- als auch Durstgefühle.

Brasiliens Industrie stellt aus Guaranáextrakten Sirup und Erfrischungsgetränke her oder presst das gemahlene Pulver zu Barren – den so genannten “Guaraná-Sticks“, die inzwischen auch exportiert werden. Guaraná ist stärker koffeinhaltig als zum Beispiel Kaffee oder Tee – seine Substanzen werden bestimmten Energie-Drinks und vielen anderen Produkten zugesetzt – und sie sind in Form von Nahrungsergänzung im Handel zu bekommen.

In Portugal produzieren die Getränkehersteller Guaraná-Getränke seit Ende der 90er Jahre – die sie anfänglich aus Brasilien importierten. Das meist verkaufte Guaraná-Erfrischungsgetränk der Welt ist “GUARANÁ ANTARCTICA“ – hergestellt in Brasilien seit April 1921!

Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)