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Katzenkralle

Veröffentlicht am 22. November 2011 - 10:40h unter Kräuter & Heilpflanzen
Überblick
  • Portugiesisch: Unha-de-gato
  • Art: Uncária tomentosa
  • Familie: Rubiaceae (Rötegewächse)
Foto

Die Katzenkralle Uncaria tomentosa ist eine gigantische Kletter-Liane, die aus dem Amazonas-Regenwald und anderen tropischen Wäldern Zentral- und Südamerikas stammt. Zusammen mit ihr trifft man in diesen Bereichen auch auf ihre nahe Verwandte, die Uncaria guianensis.

Morphologische Merkmale

Die Uncaria tomentosa liebt den schattigen Boden des naturbelassenen Regenwaldes, der leicht feucht ist. Hier erreichen diese Kletterpflanzen einen Stammdurchmesser bis zu 25 cm – seine Länge kann 100 Meter und mehr ausmachen. Bei Anbauversuchen hat sie sich als kleinwüchsig und buschartig entwickelt.

Ihre Wurzeln breiten sich horizontal, zwischen Lehmschicht und organischem Material aus, nur wenige Zentimeter unter der Bodenoberfläche. Oberhalb des Bodens entwickelt die Pflanze an ihren primären Verzweigungen, die sich bis in die Kronen ihrer Wirtsbäume winden, kurze Triebe mit ovalen Blattpaaren. An der Unterseite der Blattachsen bildet sie krallenähnliche Haltedornen aus, die an jene Form erinnern, nach der die Pflanze ihren Namen hat. Anstelle der Dornen bilden sich zur Blütezeit rispenartige, gelbe Blütendolden.

Herkunft

Tropischer Regenwald des gesamten Amazonas-Gebiets.

Vorkommen

Uncaria tomentosa ist eine von zwei Uncaria-Arten Südamerikas (die andere, Uncaria guianensis, mit kleineren Blüten und anderer “Krallenform“ kann leicht mit ihr verwechselt werden). Ihr Vorkommen: reicht vom Regenwald Boliviens über Peru, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Surinam und Guyana bis nach Panama und Puerto Rico.

Kurzbeschreibung

Die Tomentosa hat unter allen anderen “Katzenkrallen“, die internationale Anerkennung wegen ihrer therapeutischen Eigenschaften erreicht:

In erster Linie übt ein Extrakt aus ihren Wurzeln und dem Stamm eine stärkende Wirkung auf das menschliche Immunsystem aus – wissenschaftliche Untersuchungen haben dies zweifelsfrei bestätigt – der für entzündliche Prozesse verantwortliche Transkriptionsfaktor (NF-Kappa-B) wird in seiner Aktivität gehindert. Auch eine deutliche Wirkung gegen Leukämie wurde dabei festgestellt – ein wässeriger Extrakt aus der Rinde dieser Liane demonstrierte eine deutliche Wachstumshemmung der Symptome.

Und in der Hausmedizin

Die Eingeborenen und die lokalen Waldbewohner nutzen die Pflanze bei Entzündungen im Allgemeinen, wie zum Beispiel Hals-Nasen-Ohren-Schmerzen, Zysten, Magenbeschwerden und Magen- und Darmgeschwüren – auch gegen Diabetes, Virosen und Asthma bedienen sie sich der Heilkraft dieser Pflanze aus dem Regenwald.

Die Uncaria tomentosa ist auch den meisten Touristen, die das Amazonasgebiet besucht haben, inzwischen bekannt, weil sie ihnen in der Regel von den einheimischen Guides während eines Ausflugs in den Regenwald “vorgeführt“ wird – und zwar wegen ihrer überraschenden Eigenschaft, viele Liter Wasser speichern zu können: Dazu ergreift der Guide einen Trieb der gigantischen Liane, hackt in mitten durch und hält den erstaunten Touristen den herausströmenden Wasserstrahl an den Mund – man löscht seinen Durst, seinen Hunger und erneuert seine Energie mit dieser Flüssigkeit aus der Natur – die einen leicht bitteren Geschmack im Mund zurück lässt.

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