Die Fauna des Amazonas-Regenwaldes leistet einen wertvollen Dienst für den Erhalt des Waldes und ebenso den Klimaschutz, wie Forscher mehrerer internationaler Einrichtungen mit einer Studie belegen. Nach dieser wird der monetäre Gegenwert dieser “Dienstleistung“ von Tapiren, Klammer- und Wollaffen auf fünf Billionen US-Dollar geschätzt.
Vor allem die großen Säugetieres des Regenwaldes der Amazonasregion sind wichtige Helfer, wenn es um die Bindung von Kohlendioxid geht. Da sie sich überwiegend von Früchten und Samen ernähren verbreiten sie mit der Ausscheidung derselben verschiedene Edelhölzer. Die binden während während ihres Wachstums über die Photosynthese wiederum Kohlenstoffe, die frei in der Atmosphäre zur Klimaerwärmung beitragen würden.
Der Einfluß von Klammeraffen, Wollaffen und Tapiren ist dabei von großer Bedeutung, wie die Forscher aus den USA, England und Brasilien betonen. Mit der Studie zeigen sie erstmals die Bedeutung der Tiere für den Amazonas-Regenwald auf. Den Wert ihres “Pflanzservices“ haben sie dabei auf fünf bis 13 Billionen Dollar kalkuliert. Hinzu kommt, dass einige der großen Bäume bei ihrer Verbreitung ausschließlich auf die Säugetiere angewiesen sind.
Allerdings sind die Tiere durch die Jaged gefährdet. Die Forscher schätzen, dass der Amazonas-Regenwald durch die Bejagung der Klammer- und Wollaffen 2,5 bis 5,8 Prozent seiner Biomasse verlieren könnte. In den Regionen, in denen die Tiere bereits ausgerottet wurden, wird der Verlust auf 38 Prozent geschätzt, da dort die hochwachsenden und einen größeren Umfang aufweisenden Edelhölzer weniger verbreitet werden.
Schon jetzt ist jedoch der Bestan der großen Primaten in 32 Prozent der untersuchten Waldflächen beeinträchtigt. Komplett verschwinden könnten sie in 7,5 Prozent der Region, so die Forscher.
Veröffentlicht wurde die Studie in der Zeitschrift “PNAS“ der Nationalen Akademie für Wissenschaften der USA. Durchgeführt wurde sie von Wissenschaftlern der Universität Oregon(USA), des brasilianischen Forschungsinstitutes Inpa und der englischen Universität East Anglia.