- Portugiesisch: Macaco-prego
- Spezies: Cebus nigritus
- Familie: Cebidae (Kapuzinerartige)
- Ordnung: Primates (Primaten oder Herrentiere)
Der Schwarze Kapuzineraffe ist wahrscheinlich der intelligenteste aller Primaten Amerikas. Er hält sich vorzugsweise in Gruppen zwischen 8 bis 16 Individuen auf – wenn die sich auf der Nahrungssuche voneinander entfernen, halten sie Rufkontakt, und dazu benutzen sie ein grosses Repertoire an unterschiedlichen Rufen.
Vorkommen
Nicht endemisch in Brasilien. Er kommt von Belize, in Zentralamerika, bis hinunter nach Paraguay vor. Auf brasilianischem Territorium hat man ihn in den brasilianischen Bundesstaaten des Südens, Nordens und dem Mittelwesten registriert.
Lebensraum
Vorwiegend Atlantischer Regenwald.
Nahrung
Er ernährt sich von Früchten (zu 60%), ausserdem Samenkernen, Nüssen, Blüten, Nektar, Pilzen, Baumsäften, Eiern, Insekten, Spinnen und kleineren Wirbeltieren. Auch frisst er gerne bestimmte Austernarten und Krebse in der Küstenregion (Mangroven).
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife ergibt sich beim weiblichen Tier nach 4, beim männlichen nach 7 Jahren. Die Tragzeit dauert durchschnittlich zwischen 5 bis 6 Monaten. Jedes Mal wird nur ein Junges geboren, das von den Eltern oder einem anderen Mitglied der Gruppe herumgetragen wird. Gesäugt wird das Junge von der Mutter bis zum achten Monat.
Populations-Status
ungefährdet
Beschreibung
Dieser Primat ist auch unter dem Namen “Caí“ (Guarani-Wort), sahi-hu (Tupi-Wort) oder in Brasilien volkstümlich “Mico“ bekannt – er wird nicht schwerer als 4kg. Er ist äusserst geschickt im Umgang mit seinen Händen – er benutzt verschiedene “Werkzeuge“, um an bestimmte Futterquellen zu gelangen. Zum Beispiel schlägt er harte Früchte und Nüsse an Baumstämmen oder Felsen auf, um ans Innere zu kommen, oder er holt Insekten aus ihren Löchern, indem er einen Grashalm zum Stochern benutzt.
Obwohl das Tier sich regelmässig auf seinen Hinterbeinen aufrichtet, wird es als Vierbeiner eingestuft. Es ist ein ausgezeichneter Kletterer und vermag im Sprung mehr als drei Meter weit von einem Ast zum andern zu überbrücken.
Kurioserweise unterscheiden sich diese Affen je nach geografischer Region: Die Kapuzineraffen des brasilianischen Nordens haben hochstehende braune Haarbüschel an beiden Seiten des Kopfes – sehen aus wie Hörner – ausserdem eine dunkelbraun-schwarze Behaarung der Hinterbeine. Bei den Kapuzinern des Südens dagegen, hängen diese Haarbüschel links und rechts vom Kopf herunter und sind schwarz. Normalerweise benutzen beide Arten ihren Schwanz auch zum Greifen.