- Portugiesisch: Maracujá-amarelo
- Art: Passiflora edulis flavicarpa
- Familie: Passifloraceae (Passionsblumengewächse)
Die Gelbe Passionsfrucht (Passiflora edulis flavicarpa) ist inzwischen die weltweit am meisten kultivierte „Maracujá“ unter den Passionsblumengewächsen – inklusive in Brasilien macht sie 95% der nationalen brasilianischen Maracujá-Produktion aus. Hierzulande wird sie meistens in Form von Saft konsumiert.
Morphologische Merkmale
Als wild wachsende Kletterpflanze braucht sie einen Baum oder als kultivierte Art ein entsprechendes Klettergerüst, um sich zu entwickeln. Kurios ist, dass die Blüte der „Maracujá-amarelo“ (Gelbe Maracujá) in freier Natur nur von einer einzigen Insektenart bestäubt wird – der „Mamangava“ (einer solidarisch lebenden, grossen Erdhummel). Die Pflanze bevorzugt tiefe, aus Sand und Ton gemischte Böden, mit guter Dränage und einer flachen bis leicht gewellten Topografie.
Herkunft
Tropisches Mittel- und Südamerika – Brasilien.
Vorkommen
In den tropischen und subtropischen Gebieten Amerikas – Amazonien.
Kurzbeschreibung
Die grössten Produzenten der „Maracujá-amarelo“ sind die brasilianischen Bundesstaaten Bahia (zirka 77.000 Tonnen pro Jahr), São Paulo, Sergipe und Minas Gerais. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass auch die Sorten „Maracujá-roxo“ (Passiflora edulis) und „Maracujá-doce“ (Passiflora alata) eine Scheibe von diesem Markt verdienen.
Es waren wieder einmal die Tupi-Indianer, die der Maracujá bereits zu historischen Zeiten ihren Namen gaben, welcher in ihrem Sprachgebrauch bedeutet: „Nahrung die schon im Becher kommt“. Die Frucht ist in Brasilien äusserst populär und wird regelmässig konsumiert, um die Nerven zu beruhigen und Stress abzubauen. Man benutzt sie als Beruhigungsmittel und „Promoter des guten Humors“.
In ihrer chemischen Zusammensetzung sind die Vitamine A, C, und B-Komplex nachgewiesen worden. Die Frucht ist besonders reich an Eisen, Calcium und Phosphor. Aus ihren Blättern brauen die Brasilianer einen Aufguss gegen Schlaflosigkeit und als Beruhigungsmittel. Dafür werden die Gelbe (amarelo) und die Süsse (doce) Maracujá empfohlen. Weitere zwei Spezies – die „Incarnata“ und die „Caerulea“ bringen ein ähnliches Ergebnis.
Brasilien ist heute einer der grössten Produzenten an „Gelben Passionsfrüchten“ (330.000 Tonnen pro.