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Anamu

Veröffentlicht am 22. November 2011 - 10:01h unter Kräuter & Heilpflanzen
Überblick
  • Portugiesisch: Guiné oder Rabo-de-gambá
  • Art: Petiveria alliacea
  • Familie: Phytolaccaceae (Kermesbeerengewächse)
Foto

In Brasilien werden die Wurzeln und Blüten des Anamu-Strauch zur Behandlung von Gelenkschmerzen und rheumatischen Beschwerden herangezogen.

Morphologische Merkmale

Petiveria alliacea ist ein Strauch von zirka vierzig Zentimetern Höhe, der vorwiegend in Zentral- und Südamerika, sowie in einigen Gebieten Afrikas und dem Südosten der USA vorkommt. Seine Verzweigungen wachsen vertikal und sind leicht behaart – die Länge der Blattstiele variiert zwischen 4mm und 2cm, die Spitze der Blätter ist mehr oder weniger abgerundet bis spitz. Die ährenartigen Blütenstände können bis 40cm lang werden – weiss, grünlich oder rosa gefärbt. In den südlichen Regionen ihres Verbreitungsgebiets blüht die Petiveria alliacea während des ganzen Jahres.

Herkunft

Tropisches Mittel- und Südamerika.

Vorkommen

Sie kommt im tropischen und subtropischen Amerika vor – von Mexiko bis hinunter in den Norden Argentiniens.

Petiveria alliacea
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Brew. Bakruwiwiri, Petiveria alliacea, Hortus Botanicus, Amsterdam, The Netherlands
Petiveria alliacea beside trail
Petiveria alliacea L.
Petiveria alliacea L.
Petiveria alliacea L.
Petiveria alliacea L.
Petiveria alliacea L.
Petiveria alliacea L.
Petiveria alliacea L.
Petiveria alliacea L.
Petiveria alliacea L.
Petiveria alliacea L.
Petiveria alliacea L.
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Kurzbeschreibung

Petiveria alliacea ist die einzige Spezies der Gattung Petiveria, sie gehört zur Familie der Kermesbeerengewächse (Phytolaccaceae).

Zerreibt man ihre Blätter, so wird man sofort den zwiebelartigen Geruch wahrnehmen, den sie verströmen. Bei den Viehzüchtern Brasiliens ist sie nicht beliebt, weil sie sowohl die Milch als auch das Fleisch der sie abweidenden Milchkühe und Rinder verfärbt – sie allerdings ausser dieser Verfärbung keinen ernstlichen Schaden anrichtet. Schwangere Frauen sollten sich von Anwendungen der dieser Pflanze zugesprochenen Heilkräfte fernhalten, weil man unter anderem auch Frühgeburten auf ihren Einfluss zurückführt. Wegen ihres starken Zwiebelgeruchs bestätigt ihr die Volksmedizin auch eine Wirkung zum Schutz vor Vampiren.

Im Nordosten ist diese Pflanze populär unter der Bezeichnung “Amansa-Senhor“ (Zähmt den Herrn) – weil die ehemaligen Sklaven ihre Wurzeln zu zermahlen pflegten, um dann das Pulver unter das Essen ihrer Patrões zu mischen, was bei ihren Opfern in der Regel zu Sprachlähmung und in extremen Fällen auch zum Tod führte.

Wissenschaftliche Untersuchungen der chemischen Komposition der öligen Essenz (OE) der P. alliacea, so geht aus der entsprechenden Literatur hervor, waren bisher nur auf die Wurzeln und den Blütenstand begrenzt. Deshalb sind erweiternde Studien geplant, die OE der Blätter, des Stängels, der Wurzeln und der Blütenrispen neu zu untersuchen.

Die Volksheilkunde preist die Pflanze als Heilmittel bei Kopfschmerzen, Migräne, Gedächtnisschwäche und nervlichen Störungen. Ausserdem wendet man sie als Gegenmittel bei Schlangenbissen und zur Abtreibung an.

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