Persaud erklärte in seiner Antrittsrede, die „Niedrig-CO₂-Entwicklungsstrategie“ (LCDS) in dem kleinen südamerikanischen Land fortsetzen zu wollen. Er stehe zwar vor großen Herausforderungen, sei jedoch optimistisch, das Amt erfolgreich ausüben zu können. Ein wichtiger Teil seiner Arbeit sei dabei auch die Harmonisierung zwischen den einzelnen Bereichen im nationalen Rohstoffsektor, so Persaud weiter.
Im Kampf gegen den Klimawandel will Guyana zukünftig verstärkt den noch fast unberührten amazonischen Regenwald im Land nutzen. Hierbei wurde bereits eine LCDS-Partnerschaft mit Norwegen geschaffen, welches es dem Land erlaubte, 70 Millionen US-Dollar in einen REDD-Fonds (Fonds zu Verringerung von Emissionen aus Entwaldung und zerstörerischer Waldnutzung) einzuzahlen, mit dem nun eine Forschungsabteilung für Biodiversität im Land an der Universität von Guyana eingerichtet werden soll.
Mit seiner reichen Artenvielfalt und den gigantischen Ressourcen des Ökosystems Amazoniens könnte Guyana schnell zu einem globalen Zentrum für Studien der biologischen Vielfalt werden und damit zugleich weltweite Pharma-Unternehmen anziehen, die dort entsprechende Forschungen betreiben könnten. Hieraus erhofft sich die Regierung in Georgetown am Ende Royalities, die Geld in die Staatskasse spülen, ohne die Umwelt zu zerstören.
In den kommenden Tagen will Persaud jedoch zunächst das neue geschaffenen Ministerium vollständig eingerichten. Bislang verfügte Guyana über kein eigenständiges Umweltministerium. Sämtliche Maßnahmen wurden in der Vergangenheit über das Präsidialamt abgewickelt.