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Amazonas-Regenwald wird mit Nährstoffen aus der Sahara gedüngt

Veröffentlicht am 19. März 2015 - 07:29h unter Nachrichten aus Amazonien

nasa_sahara-amazonasDie Sahara und der Amazonas-Regenwald sind eng miteinander verbunden. Mit einem Video zeigt das amerikanische Raumfahrtinstitut NASA, dass jährlich etwa 27,7 Millionen Tonnen Staub aus der Sahara in die Amazonas-Region gelangen. Mit in der Fracht enthalten ist das Mineral Phosphor, das für das Wachstum der Bäume eine wichtige Rolle spielt.

Dass von der Sahara Sand und Staub bis in das Amazonasgebiet gelangt, wurde bereits 2006 konstatiert. Allerdings war bisher wenig über das Ausmaß und die Wichtigkeit dieses Austausches bekannt. Die Nasa hat nun Daten und Bilder aus den Jahren 2007 bis 2013 miteinander verknüpft und ein Video erstellt, das die Zusammenhängen zwischen dem größten Regenwald der Erde und der 2.500 Kilometer entfernten afrikanischen Wüste Sahara verdeutlicht.

Geschätzt wird, dass etwa 27,7 Millionen Tonnen Staub und Sand jährlich den atlantischen Ozean überqueren und vom afrikanischen Kontinent bis nach Südamerika gelangen. Der Sand enthält unter anderem auch Phosphor, der eine Schlüsselrolle bei der Nährstoffversorgung des Regenwaldes spielt. In den Böden der Amazonasregion kommt Phosphor indes nur in geringen Mengen vor, da er durch die starken Niederschläge und Überschwemmungen ausgewaschen wird, wie die Wissenschaftler erklären.

Die Nährstoffmengen, die mit dem Wind von der Sahara bis in den Amazonas-Regenwald gelangen sollen, sind enorm. Die Forscher schätzen den Phosphoreintrag auf jährlich etwa 22.000 Tonnen. Gemessen wurde die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre in der Regenwaldregion mit Hilfe von optischen Instrumenten.

Jetzt wollen die Wissenschaftler weitere Forschungen anstellen. Unter anderem wollen sie herausfinden, wann der Eintrag aus der Sahara begonnen hat und wie lange dieser noch anhalten kann.

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