Kolumbien mit seinen rund 44 Millionen Einwohnern verfügt über eine Grundfläche von 1.138.748 km². Davon werden über ein Drittel (38,61%) dem Amazonas zugerechnet. Die Regenwaldfläche von 439.737 km² erstreckt sich vom Süden an der Grenze zu Ecuador bis in den Osten an die Grenze zu Venezuela. Durch den undurchdringlichen Dschungel zieht sich zudem der Grenzverlauf mit Peru und Brasilien.
Dieses südöstliche Viertel Kolumbiens umfasst den kolumbianischen Teil Amazoniens. Die Region, die insgesamt 7,74% Gesamt-Amazoniens ausmacht, ist nahezu vollständig von dichtem Regenwald bedeckt und von einer extrem hohen Biodiversität geprägt. Bis auf einer geringen Anzahl indigener Bevölkerungsgruppen ist dieser Teil kaum besiedelt. Rund 30 Millionen Hektar sind dabei den Ureinwohnern als Schutzgebiete zugesprochen worden.
Folgende Provinzen, in Kolumbien „Departamentos“ genannt, sind der Amazonasregion des Landes zugeordnet:
- Amazonas mit 109.665 km² im Süden an der Grenze zu Brasilien und Peru
- Caquetá mit 88.965 km² im Inland nördlich von Putamayo und Amazonas
- Guainía mit 72.238 km² im Osten an der Grenze zu Brasilien und Venezuela
- Guaviare mit 52.957 km² im Inland westlich von Guainía
- Putumayo mit 24.885 km² im Süden an der Grenze zu Ecuador und Peru
- Vaupés mit 54.135 km² im Osten an der Grenze zu Brasilien
Die sechs Provinzen umfassen dabei mit 483.119 km² offiziell 42 Prozent des Staatsgebietes. Bei einer Bevölkerungsdichte von 2,6 Einwohnern je Quadratkilometer wird die Zahl der Bewohner mit knapp 900.000 angegeben. Die größte Stadt ist Florencia mit 120.000 Einwohnern, gefolgt von San José del Guaviare (34.863), San Vicente del Caguán (31.011), Puerto Asís (27.609), Mocoa (25.753) und Leticia (23.811). Letztere liegt im äussersten Süden im Dreiländereck mit Brasilien und Peru und gelangt leider immer wieder durch den Drogenschmuggel in die Schlagzeilen.